Explosionsschutz im Betriebsalltag: Warum die richtige Absperrtechnik der Schlüssel für sichere Schüttgutprozesse ist

  • Diese Anforderungen erfüllt EBRO

    Zertifiziert nach ATEX-Richtlinie 2014/34/EU für Gerätekategorien 1GD/2GD/3GD

    Baumusterprüfung für Staub- und hybride Gemische (bis Staubklasse 3)

    Erfüllung der EN ISO 80079-36 und -37 für nicht-elektrische Geräte

    Leitfähige Dichtungsmaterialien (EPDM, NBR, FKM) gegen elektrostatische Aufladung

    Integrierter Potenzialausgleich zur sicheren Erdung

    Vielfältige Antriebsausführungen (pneumatisch/elektrisch), ATEX-konform

    Armaturen mit Zertifizierung nach IECEx

Feine Pulver, explosive Atmosphären, komplexe Prozesse – die Anforderungen an Armaturen in der Schüttguttechnik sind hoch. Und das aus gutem Grund: Wo brennbare Stäube in Verbindung mit Luftsauerstoff auf potenzielle Zündquellen treffen, kann unter ungünstigen Bedingungen eine Explosion ausgelöst werden.

Anlagenbetreiber stehen daher unter wachsendem Druck. Sie müssen nicht nur die technischen und normativen Anforderungen an den Explosionsschutz erfüllen, sondern auch für einen reibungslosen Materialfluss sorgen – unter oft schwierigen Bedingungen. Das gelingt nur mit Komponenten, die nicht nur die technischen Mindeststandards erfüllen, sondern im Detail durchdacht sind sowie langfristig flexibel und zuverlässig arbeiten.

EBRO ARMATUREN bietet mit der Taktschleuse TS und den zentrischen Absperrklappen Z011 und Z014 praxisnahe Lösungen, die sich seit Jahren in der Schüttguttechnik bewähren. Das Unternehmen bringt nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine umfangreiche Projekterfahrung mit.  Worauf es dabei im Detail bei explosionsentkoppelten Systemen im industriellen Alltag wirklich ankommt, und welche konstruktiven Merkmale den Unterschied machen, zeigt dieser Beitrag.

Die Verarbeitung von staubförmigen Schüttgütern birgt für viele Branchen eine besondere Herausforderung: Feine, brennbare Pulver können in Verbindung mit dem Luftsauerstoff und einer wirksamen Zündquelle explodieren. Um Unfälle zu vermeiden und Prozesse sicher zu gestalten, sind speziell geprüfte Armaturen unerlässlich. Die EBRO ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH aus Hagen hat mit der Taktschleuse TS sowie in Verbindung mit den zentrischen Absperrklappen Z011 und Z014 bewährte Lösungen für den explosionsentkoppelnden Einsatz in der Schüttguttechnik entwickelt.

Z011/Z014-Absperrklappen in Kombination mit der Taktschleuse TS gewährleisten eine zuverlässige Zonentrennung.

Zentrische Absperrklappen Z011 und Z014: zuverlässiger Schutz für explosionsgefährdete Bereiche

Die EBRO Absperrklappen der Baureihen Z011 und Z014 sind optimal für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen mit Staubatmosphäre. Diese zentrischen Klappen sind gemäß ATEX-Richtlinie 2014/34/EU für die Zonen 0/20, 1/21 und 2/22 zertifiziert und erfüllen höchste Sicherheitsanforderungen im industriellen Einsatz. Sie ermöglichen den zuverlässigen Betrieb in Anlagen, in denen explosionsfähige Staub-Luft-Gemische oder auch hybride Gemische aus Staub und Gas auftreten können. Damit bieten sie eine praxisgerechte Lösung für sicherheitskritische Prozesse, wie sie etwa in der Schüttguthandhabung in der Lebensmittelverarbeitung, in der Pharma- und Chemieindustrie, sowie der Batterieproduktion vorkommen.

Ein entscheidender Vorteil dieser Baureihen ist das totraumarme Design, das gezielt Ablagerungen von Produkten oder Stäuben verringert. Die Geometrie der Dicht- und Dichtungsflächen sorgt dafür, dass Medienreste leichter ablaufen können.

Für den Explosionsschutz entscheidend sind die leitfähigen Manschetten der Klappen, die in den Werkstoffen EPDM, NBR oder FKM verfügbar sind. Diese gewährleisten eine kontrollierte Ableitung elektrostatischer Aufladungen und verhindern die Entstehung gefährlicher Zündrisiken. Die Eignung der Elastomere nach FDA und/oder EG 1935 ist nachgewiesen und zertifiziert.

Die Klappen erfüllen dabei die Vorgaben der EN ISO 80079-36 und -37, welche die spezifischen Anforderungen an nicht-elektrische Geräte in explosionsgefährdeten Atmosphären regeln. Ein fest integrierter Potenzialausgleich sorgt dafür, dass alle leitfähigen Bauteile mit der Rohrleitung zuverlässig geerdet sind und somit der Explosionsschutz ganzheitlich umgesetzt wird.

Die Baureihen sind in Zwischen- und Anflansch-Ausführung verfügbar und ermöglichen so maximale Flexibilität bei der Integration in bestehende Anlagen und Rohrleitungssysteme. Für den Außenbereich sind Sonderausführungen in diversen Edelstählen oder Gusswerkstoffen mit speziellen Beschichtungen verfügbar, um besonderen Einsatzbedingungen oder Kundenwünschen entsprechen zu können.

Neben den mechanischen Komponenten sind auch die verfügbaren Antriebe – pneumatisch oder elektrisch – ATEX-konform ausgeführt. Diese Antriebe können mit verschiedenen Optionen ausgestattet werden, darunter Stellungsrückmelder oder Endschalterboxen, die ebenfalls für explosionsgefährdete Bereiche zugelassen sind. Alle Antriebskomponenten sind auf einen sicheren Betrieb unter explosionsgefährdeten Bedingungen abgestimmt und erlauben eine präzise sowie zuverlässige Steuerung der Klappenpositionen. Damit wird eine vollständige Prozessintegration in automatisierte Systeme ermöglicht.

Für maximale Sicherheit im Ex-Bereich sind die Baureihen Z011 und Z014 nach DIN EN 14460 geprüft. Diese Norm bestätigt die Druckstoßfestigkeit nicht-elektrischer Geräte bei innerer Explosion. Das bedeutet: Sollte es zu einer Explosion mit einem Druckanstieg bis 10 bar kommen – etwa vergleichbar mit einer Propanentzündung – bleibt die Armatur funktionsfähig und hält dem mechanischen Beanspruchungsprofil stand.

Die EBRO Taktschleuse TS ermöglicht das sichere Entleeren und Dosieren von pulverförmigen Medien in Schüttgutprozessen.

Taktschleuse TS: sichere Ex-Entkopplung und präzise Dosierung

Die Taktschleuse TS stellt eine weitere innovative Lösung von EBRO dar, speziell konzipiert für Anwendungen in der Schüttguttechnik mit besonderen Anforderungen an den konstruktiven Explosionsschutz. Die TS erlaubt eine sichere Entkopplung zweier Anlagenbereiche durch den Einsatz von zwei gasdichten Armaturen, die über eine Zwischenkammer verbunden sind. Ziel ist es, den Übergang von Materialien zwischen verschiedenen Druck- oder Ex-Zonen zu ermöglichen, ohne eine gefährliche Verbindung herzustellen.

Bei der explosionsentkoppelnden Ausführung wird durch konstruktive Maßnahmen sichergestellt, dass mindestens eine der beiden Armaturen geschlossen ist. So werden Druckstöße, Flammenfronten oder Zünddurchschläge, die bei einer Explosion entstehen könnten, zuverlässig zurückgehalten und das Risiko einer Explosionstransmission auf angrenzende Anlagenteile wird eliminiert.

Die TS verfügt über eine Baumusterprüfung für den Einsatz in hybriden Gemischen und bis zur Staubklasse 3 und ist für Differenzdrücke bis zu 10 bar geprüft. Die Zwischenkammer kann optional mit Inertgas geflutet oder gezielt entgast werden, um das Zündrisiko zusätzlich zu minimieren und eine sichere Verarbeitung auch von brennbaren Stäuben oder empfindlichen Pulvern zu ermöglichen.

Erhältlich in Nennweiten von DN 50 bis DN 1200, bietet die TS vielseitige Einsatzmöglichkeiten in verschiedensten Industrien. Intelligente Steuerungskomponenten, wie z. B. Füllstandsensoren, Positionsüberwachungen und automatisierte Zyklussteuerung, sorgen für eine prozesssichere Dosierung und gewährleisten auch bei hohen Anforderungen einen zuverlässigen und effizienten Betrieb. Die TS kann sowohl in kontinuierlichen Prozessen als auch in Batch-Anwendungen eingesetzt werden.

Praxisnahe Lösungen für höchste Sicherheit und Prozessqualität

Der Einsatz der ATEX-konformen Absperrklappen Z 011 und Z 014 in der individuell konfigurierbaren Taktschleuse TS erlaubt eine effektive Zonentrennung sowie eine sichere Materialübergabe in explosionsgefährdeten Schüttgutprozessen. Die eingesetzten Armaturen bieten dabei eine überzeugende Mischung aus robuster Bauweise, elektrostatischer Sicherheit, modularer Anpassbarkeit und langlebiger Funktion.

Industrien wie die Lebensmittelverarbeitung, die pharmazeutische Produktion, die chemische Industrie oder die Batterieherstellung profitieren besonders von dieser Kombination: zum einen werden Explosionsrisiken minimiert, zum anderen passt sich das EBRO Werkstoffportfolio perfekt dem jeweiligen Prozess an. Damit werden Kontaminanten verhindert, Stillstandzeiten reduziert und Qualitätsstandards erhöht.

Durch den gezielten Einsatz dieser Produkte leisten Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zur sicheren und wirtschaftlichen Produktion in Ex-Bereichen – und profitieren gleichzeitig von der umfangreichen Projekterfahrung, dem technischen Support sowie den maßgeschneiderten Lösungen, die EBRO als Partner im Bereich Industriearmaturen und Explosionsschutz bietet.

„Mit unseren ATEX-konformen Absperrklappen und der Taktschleuse bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für explosionsgefährdete Schüttgutprozesse – zuverlässig, sicher und langlebig. So unterstützen wir unsere Kunden dabei, komplexe Sicherheitsanforderungen normgerecht und wirtschaftlich umzusetzen.“